Velberter Dreiband-Legionäre punkten: Eddy Merckx zum 10. Mal belgischer Meister / Holländer De Bruijn und van Beers auf dem Podium / Wiederaufstieg des BSV-Teams in die erste Bundesliga so gut wie sicher
Der Billardsportverein Velbert, derzeit mit seiner Dreiband-Mannschaft noch in der 2. Bundesliga, kann sich beste Chancen auf den Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse ausrechnen. Das ist auch den ausländischen Spielern in der Mannschaft zu verdanken, die in ihren Heimatländern jetzt erneut ihre Klasse unter Beweis gestellt haben: Nachdem der junge Allrounder Raymund Swertz am Jahresende den Fünfkampf in Holland mit souveränen Siegen in vier Disziplinen gewonnen hat, errang der zweifache Weltmeister Eddy Merckx am Sonntag zum zehnten Mal den Titel des belgischen Meisters. Im parallel laufenden Masters-Turnier in Holland erreichte Barry van Beers den dritten Platz, geschlagen nur vom derzeit Weltranglisten-Ersten Dick Jaspers; Jean-Paul de Bruijn verlor im Finale gegen Jaspers und belegte im Turnier damit den zweiten Platz.
Clubchef Werner Klingberg freut sich: „Der BSV Velbert hat mit Merckx, van Beers, de Bruijn und Swertz sowie dem türkischen Star Ismail Yasin fünf der besten europäischen Billard-Spieler im Kader und diese zielgenau eingesetzt, wir haben alles richtig gemacht.“ Die Ausländer im Team haben in dieser Saison noch keine Partie verloren und so ihren Beitrag geleistet, dass Velbert die Tabelle mit 24 Punkten souverän anführt und mit aller Wahrscheinlichkeit wieder in die erste Liga aufsteigt – die nachfolgenden Mannschaften aus Xanten, Hamburg und Regensburg haben jeweils nur 11 Punkte auf dem Konto und in den verbleibenden sechs Spielen allenfalls noch eine theoretische Chance auf den Titel.
Für die BSV-Queue-Künstler geht es am übernächsten Wochenende (28./29. Februar) zunächst einmal auf eine Mammut-Tour: Samstag spielt Velbert sogar im Ausland – der saarländische BC Großrosseln trägt seine Spiele einige Kilometer jenseits der Grenze auf den Tischen des befreundeten Billardclubs in Petite Rosselle, Frankreich, aus. Anstoß ist um 13 Uhr. Danach geht es quer durch Deutschland nach Bayern, wo am Sonntagmorgen um 11 Uhr der BC Regensburg wartet. „Das sind am letzten Auswärts-Wochenende gut 1500 Kilometer und zwölf bis 15 Stunden Fahrt, wenn das Wetter und der Verkehr mitspielen,“ stöhnt BSV-Vorsitzender und Mannschaftskapitän Klingberg, „aber wenn wir nur ein paar Punkte mitbringen, hat sich die Strapaze gelohnt.“
Die dann noch folgenden vier Heimspiele gegen Langendamm, Hamburg, Witten und Hilden bis Ende April dürften für die Velberter deutlich weniger anstrengend werden – dann spielen auch wieder einige Ausländer mit.