Bericht zum letzten Spieltag aus der WAZ

BSV kann erste Saisonniederlage verkraften
Die großartige Serie der Velberter Billard-Asse ist gerissen. Im zweiten Spiel des jüngsten Doppelspieltages mussten sie die erste Saisonniederlage in der 2. Dreiband-Bundesliga hinnehmen. Gegen den BDV Neustadt verlor der BSV 2:6.

An der Spitzenposition ändert das freilich wenig. Die Velberter Queue-Virtuosen besitzen immer noch die besten Chancen, die direkte Rückkehr in die erste Bundesliga zu schaffen, zumal sie einen Tag vor der Neustadt-Niederlage ihren sechsten Sieg im sechsten Spiel gefeiert hatten. Sie hängten in einer packenden Partie den Tabellendritten Langendamm SCB mit einem 5:3-Erfolg ab.

Spitzenreiter der 2. Dreiband-Bundesliga ist nun der BC International Berlin, der seine beiden Partien am Doppelspieltag in Frintrop und Fuhlenbrock gewonnen hat. Allerdings haben die Berliner bereits ein Spiel mehr als die Velberter ausgetragen und weisen einen Minuspunkt mehr auf. Die Velberter konnten bereits den direkten Vergleich in der Bundeshauptstadt mit 5:3 gewinnen und stehen mit einem Minuspunkt weniger als die Berliner relativ gesehen besser da.

Gerne hätten sie den Abstand auch vergrößert. Der Doppelspieltag am Buschberg bot die Gelegenheit. Doch statt der zwei angepeilten Heimerfolge gab es nur einen. Das 5:3 gegen Langendamm hatte allerdings Format. So legte Weltmeister Eddy Merckx am Spitzenbrett einen tollen 40:23-Sieg in 18 Aufnahmen gegen Marcel Decker hin. Der Belgier spielte mit zehn Bällen die Höchstserie und mit 2,222 einen überragenden Schnitt.

Decker sagte nach seiner Partie, dass er sich durchaus bewusst gewesen sei, gegen Eddy Merckx keine Chance zu besitzen.

An Tisch zwei gab es ein rein niederländisches Duell — und die Kontrahenten trennten sich schiedlich friedlich remis. Henk Habraken, Routinier in Velberter Diensten, holte gegen die großartige „Amazone“ Therese Klompenhouwer, aktuell Weltmeisterin der Damen und mehrfache Europameisterin, ein 40:40 in 32 Aufnahmen.

Den zweiten BSV-Sieg und damit das Match für die Velberter machte der Deutsche Vizemeister Stefan Dirks gegen den nationalen Top-Spieler Sven Daske mit 40:36 (in 35) perfekt. Torsten Anders musste sich derweil in einer zähen Partie dem deutschen Vizemeister in der Disziplin Artistique, Thomas Ahrens, mit 35:40 (in 50) geschlagen geben.

Das änderte freilich nichts daran, dass der sechste Saisonsieg im sechsten Spiel feststand. Sieg Numero sieben sollte tags darauf gegen den BDV Neustadt her — allerdings wussten die Velberter, dass es schwer werden würde, denn diesmal war das internationale Duo nicht am Start: Merckx und Habraken hatten andere Verpflichtungen.

Somit rückten Torsten Anders und Stefan Dirks an Position eins und zwei, Philipp Leu und Volker Simanowski komplettierten das Quartett — das dann die 2:6-Niederlage aber nicht abwenden konnte. Ein Remis wäre vielleicht möglich gewesen, denn Volker Simanowski hatte gegen Tim Pienig nur recht knapp mit 37:40 verloren.
Anders holt den einzigen Sieg

Doch für Philipp Leu (27:40 gegen Oliver Weese) und Stefan Dirks (33:40 gegen Kai Vogel) war diesmal nichts drin. Den einzigen Velberter Sieg an diesem verunglückten Tag schaffte Torsten Anders, der an Nummer eins Torsten Lechelt knapp mit 40:39 bezwang.

Quelle: der-westen.de