Neue Mitglieder im Bild: Mehmet Nuri Ceylan

„Kein Problem“ ist der Lieblings-Spruch von Mehmet Nuri Ceylan, und dabei hat er stets ein sanftes Lächeln im Gesicht. Ob es um einen schwierigen Dreibänder auf dem großen Billard geht oder um die kurzfristige Beschaffung einer Lammkeule für den ewig hungrigen Vize-Vorsitzenden – für den kleinen Mann aus der Türkei ist alles machbar.

Mehmet Ceylan betreibt zwei Geschäfte für türkische Lebensmittel und Fleisch, eins in Solingen und eins in Gelsenkirchen auf Schalke. Seit einigen Monaten spielt der 48-jährige regelmäßig in Velbert, hat die Trainingszeiten Montag, Mittwoch und Freitag perfekt in seinen Wochenablauf eingepasst und ist einer der eifrigsten Spieler am großen Tisch.

Ziemlich beste Freunde: Mehmet Ceylan und BSV-Vize Marco Ravasi – nur wer von beiden ist der Ausländer?

1991 ist er von seinem Heimatort in der Osttürkei nahe der syrischen Grenze nach Deutschland gekommen, heute lebt er mit Ehefrau Hacer (42), Tochter Rana (23)und Sohn Ubeyd (20) in Velbert. Sein in der Türkei begonnenes Wirtschafts-Studium setzte er zunächst zwei Jahre an der Bergischen Universität Wuppertal fort, doch die Sprache war anfangs eine zu große Hürde.

Gemeinsam mit seinem Schwager stieg er dann in den Lebensmittelhandel ein – sehr erfolgreich offenbar. Um das Geschäft in Solingen kümmert sich inzwischen schwerpunktmäßig sein Sohn. Mehmet selbst, der seit 2000 den deutschen Pass besitzt, konzentriert sich auf Gelsenkirchen, wo er beim Club GT Buer früher auch als Gast öfter Billard gespielt hat.

 Jetzt ist der BSV Velbert sein Verein, und in der kommenden Saison will er auch in der Mannschaft antreten – vorausgesetzt für die Samstagsspiele findet sich ab und zu ein Ersatzmann: „Da muß ich im Geschäft sein, viel zu tun – aber kein Problem“, sagt Mehmet – und lächelt.